 Ein 7,5 cm großer Martin Luther ist die meistverkaufte Playmobil-Figur aller Zeiten. Das war den meisten Gästen beim gut besuchten CDU-Sonntagsfrühstück neu. Nicht ganz neu war die Lebensgeschichte Luthers: Aufgewachsen in einer gut situierten Familie, Mönch, später verheiratet mit einer ehemaligen Nonne und – ungewollt – Reformator.
Hartmut Marks, Pfarrer und Leiter des Evangelischen Arbeitskreises der CDU (EAK) im Kreis Unna, ließ im Neuen Hotel am Park das Geschehen rund um Luther Revue passieren: „Die Reformation ist nicht nur ein geschichtliches Ereignis. Das war damals eine Zeit des Umbruchs. Unruhe, Unsicherheit, Angst vor dem Fegefeuer, die zunehmend kritische Betrachtung von Obrigkeit – all dies führte dazu, dass aus dem Anschlag der 95 Thesen an der Schlosskirche zu Wittenberg ungeplant eine neue Kirche entstand.“
Im Zuge der Übersetzung des Neuen Testaments einte Luther die deutsche Sprache. Nebenbei schuf er bis heute populäre Ausdrücke wie „Gewissensbisse“, „Machtwort“ und „Lückenbüßer“. Er schrieb rund 20 Kirchenlieder und gab den Anstoß zu allgemeiner Schulbildung, die nicht mehr wegzudenken ist.
„Auch wir erleben aktuell ganz stark Veränderung und Verunsicherung“, schlug Marks den Bogen zur Welt von heute. Da sei es hilfreich, sich auf bleibende, christliche Werte zu besinnen, um Halt und Orientierung zu finden. „Hass ist übrigens kein bisschen christlich!“
Sibylle Weber, CDU-Vorsitzende, ergänzte: „Wir alle müssen für unsere Überzeugungen streiten. „Hier stehe ich, ich kann nicht anders!“ Jeder hat begriffen, was Luther damit sagen wollte. So klar und entschieden müssen auch wir reden, wenn wir verstanden werden wollen.“
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